Betriebsferien mit Störung ;-))

Hallo Leute ! Bekanntlich hatte die Firma Successful Baits Anfang August Betriebsferien. Am Samstag den 4.8. war ich aber trotzdem am Ladenlokal. Um 7.30Uhr pünktlich räumte ich mein Auto aus, um dann mein gesamtes Tackle bei Chris im T5 zu verstauen. 7 Tage Frankreichurlaub stand auf dem Kalender. Ziel: Valle Lake 2 in der Picardie, gebucht über Jerome Albers ( Thecarpspecialist ). Nach gut 5 Stunden waren wir da und wurden von der Besitzerin Nathalie empfangen. Wir hatten Stelle 5 gebucht und sehr viel Wasser vor uns. Der Besitzer Mark kam auch und zeigte uns krautfreie Stellen und gab uns ein paar wichtige Infos.

Nachdem wir alles aufgebaut hatten, waren wir von der Reise platt und gingen hoffnungsvoll auf die Liegen. In der ersten Nacht passierte nichts und so besprachen wir unsere Taktik. Am gesamten See wurde nichts gefangen und so entschieden wir uns mit hohen Pop Ups über Tag zu fischen und mit einem ausgeliehenen Boot die Stellen genauer unter die Lupe zu nehmen. Fazit: Kraut, Kraut und nochmals Kraut und nur wirklich wenige krautfreie Stellen.

Einen Tag später ging immer noch nichts am See und wir hatten nur ein paar komische Aktionen gehabt. Chris baute um und anstatt hohe Poppies setzte er nun auf Bodenköder ausbalanciert. Gleiches tat ich auch und wir fütterten mit dem Boot und legten tief ab. Am dritten morgen dann: Biß !! Als ich aus dem Zelt rauskam stand Chris schon mit einer mächtig krummen Karpfenrute da und hatte etwas an der Leine. Zuerst dachten wir, es wäre ein Baum oder dergleichen, weil sich nicht viel bewegte. Der Fisch befreite sich aus dem Kraut und dann ging die Post ab. War es ein Waller ?? Der Fisch kam näher und zeigte sich zum ersten mal. Wow ! das ist ein passabler Stör, passt der überhaupt in den Kescher ?? Nach dem 2 ten oder 3ten Versuch klappte es dann irgendwie und der Fisch war im Kescher. Mitlerweile war auch ein Engländer zu uns gekommen und war auch baff, als er diesen schönen Fisch sah. Nach einer kurzen Fotosession ging der Fisch wieder in die Fluten und Chris durfte einen großen Schluck aus der Sektflasche nehmen. Schnell wieder beködert und kurz abgelegt.

Wir rechneten erst einmal nicht mit einem Biß, doch siehe da um 10.30 pfiff die Rute wieder ab. Da wir Ping Pong vereinbart hatten ( Abwechselnd drillen war ich nun an der Reihe ) Der Fisch hing fest, doch löste er sich recht schnell, weil das Blei bereits ab war. Und dann ging das Spielchen los. Er machte mächtig Gas und gab alles. Er sprang kurz aus dem Wasser, was ich aber nicht sah, sonst wäre mir das Herz wahrscheinlich in die Hose gerutscht. Plötzlich schwamm er mit aller Wucht nach rechts zu dem anderen Swim. Also schnell die Watstiefel an und rein ins Wasser. Widererwartend ließ sich der Fisch aber sehr gut dirigieren und so langsam gewann ich Oberhand. Dachte ich zumindest…. Ein paar Schwanzschläge und der alte Leviathan war wieder ein paar Meter wech. Es kam mir schon ziemlich lange vor als der Fisch deutliche Ermüdungserscheinungen aufwies und beim 3 ten Versuch war er irgendwie im Kescher, zwar wie ein U geformt aber drin. Was für ein Moped. Beim ersten Versuch ihn aus dem Wasser zu heben, dachte ich noch, dass das Keschernetz festhing, doch es war der Fisch. 25 kg Stör waren mein und das Gefühl unbeschreiblich, da ich bis jetzt max halb so große Exemplare mein Eigen nennen durfte. Auch der Fisch wurde wieder schonend seinem Element übergeben…

Abends dann waren wir bei den Engländern und hatten bei Bier und BBQ eine Menge Spaß !! Wir hörten guten alten Hardrock alla ACDC und feierten unseren Erfolg ausgiebig.

Die Nacht war wieder still und am Morgen hatte Chris erneut einen Biß, natürlich Stör. Der legte sich von Anfang an mächtig ins Zeug und riß Meter um Meter von der Rolle. Plötzlich… schlaffe Schnur… Stille !!! Doch wär jetzt meint der Cheffe resigniert, der denkt falsch. Sofort die Falle wieder scharf gemacht und ab die Post. Mittlerweile fischten wir 4 Ruten auf Stör und nur noch 2 auf Karpfen. Bis dahin wurde ein Hecht beim reinholen auf Pop Up gefangen. Die Fische waren im vorderen Teil des Sees und hielten sich in den Bäumen auf. No Chance vernünftig und fischfreundlich zu fischen !!

Ein weiteres deutsches Team  moovte und konnte in der ersten Nacht einen 23 Pfünder über den Kescherrand ziehen. Natürlich mit SB Pillen versteht sich ;-)) Die letzten beiden Tage brachen an und es wurde heiß und sonnig. Chris kam richtig in Fahrt und ich suchte vergeblich den Schatten. Ich lag also so gegen 13.30 halb im Auto halb draussen, als meine Rute unvermittelt abpfiff. Konnte das sein ?? Um die Zeit ?? Es war kein Schwan sondern wieder ein Stör. Der buckelte weit draußen wie ein Delphin und ich versuchte irgendwie die Kontrolle zu bekommen. Dann hing er kurz fest und ich wollte grad auf einen Baumstupf hüpfen, als er wieder Gas gab. Er riß mich fast in den Tümpel und ging ab wie die Feuerwehr……. zack ! Hauptschnurbruch. Die Schnur lief über eine kleine Kiesbank und konnte den Druck nicht aushalten. Das alles dauerte ca. 3 Minuten und ich stand da ziemlich sprachlos ! Ja das passiert mir auch.

Chris kam vom Duschen und ich erzählte ihm alles und wir machten alles wieder neu. Er fischte mit 50er Stroft ABR Hauptschnur und ich nur mit 35 er…..

Fazit

Wir kommen wieder und dann wird speziell auf diese Fische geangelt !!

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