Pfingsten Allerlei…

Hallo an alle,

als mein Auto am Freitag Mittag auf den Parkplatz fuhr, ahnte ich noch nicht, was in den nächsten drei Tagen alles passieren würde. Aber erst mal musste ich den Carp-Porter packen, zur Stelle schieben und dort mittlerweile schweißgebadet alles aufbauen. Dann das Fischfeeder Köderboot auspacken und die Futterklappen mit Holli Rhône Freezer Boilies in 18 mm und gekochtem Hanf, Dosenmais und Halibutt Pellets in 10 mm befüllen.  Noch eine ordentliche Dosis Lachsöl auf allem verteilen, dann konnte es schon losgehen. Das Ziel war das gegenüberliegende Ufer in 120 Metern Entfernung. Dort befinden sich stufenartige Absätze, die von 15 Metern Tiefe auf 9 Meter, weiter auf 6 Meter, um letztlich recht steil bis zum Ufer anzusteigen. Die Klappen des Bootes öffnete ich bei 4 Metern und das Futter fiel mit einem ummantelten Holli Rhône am Korda Saftey- Rig mit einem 140 Gramm Blei  heraus. Gerade als ich die dritte Rute fahren wollte, gab mein RX einen Piep von sich. Ich dachte an einen Schnurschwimmer, weil ich noch nicht abgesenkt hatte. Kurz darauf folgte ein Dauerton und ein schöner Spiegelkarpfen lag wenig später auf meiner Matte.  Bis zum Abend fing ich noch drei weitere Spiegelkarpfen und einen der seltenen herrlichen Schuppenkarpfen.

Völlig perplex aufgrund der vielen Aktionen brachte ich wieder die Montagen und Futter raus. In der folgenden Nacht fing ich vier weitere Karpfen. Am Samstagmorgen bei einem ordentlichen Frühstück legte dann ein Two-Tone wie aus dem Lehrbuch einen Zwischenstopp auf meiner Matte ein.

Und so ging es dann im Stundentakt immer weiter bis zum Sonntagmorgen, an dem ich einen Drop Back bekam, der sich als herrlicher Graskarpfen herausstellte. Wie für diese Art typisch hatte er 15 Minuten lang, sobald er den Kescher gesehen hatte, eine Mörderflucht hingelegt, um sich dann wieder wie eine Brasse einholen zu lassen.

Dann schlief ich erst mal einige Stunden und fuhr die Ruten gegen Abend wieder auf die Stellen. „Was soll ich sagen!“ Es ging immer so weiter, nur dass die Karpfen beim Gewicht zulegten. Die Krönung kam dann aber in der Nacht auf Pfingstmontag. Drei Gewitter aus unterschiedlichen Richtungen mit taghellen Blitzen und mittendrin ein Vollrun auf der mittleren Rute. Beim Drill meldete sich dann auch noch die linke Rute mit einem heftigem Dauerton und ich konnte nach langem Kampf und einigem Chaos beide Fische sicher landen.

Kurz darauf öffneten sich alle Schleusen und die Welt ging für zwei Stunden fast unter. Um 7 Uhr morgens schaute ich aus dem Bivi und sah die  Sonne hinter den Wolken hervor kommen. Beim Morgenkaffee lief die letzte im Wasser verbliebende Rute ab. Dieser Karpfen war der letzte und schönste des gesamten Trips. Ich packte langsam und völlig erschöpft nach insgesamt 23 gelandeten Karpfen ein und freute und wunderte mich auf der Rückfahrt über mein tolles Pfingsten Allerlei.

Euer Ove

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