Revanche im Frühjahr Teil 2

Zu Teil 1 der Geschichte gelangt ihr hier!

Unsere Ruten lagen noch keinen Tag im neuen Wasser, als wie aus dem Nichts heraus eine meiner Ruten herumgerissen wurde. Dauerglüher!

Es begann ein brutaler Drill auf biegen und brechen. Der Fisch gab alles und verlangte mir und meinem Rudersklaven alles ab. Der Fisch kannte sich unter Wasser jedenfalls bestens aus und schwamm etliche male punktgenau Hindernisse der unterschiedlichsten Art an. Mit einer ordentlichen Portion Glück und meinem erfahrenen Ruderboy gelang es mir jedoch jedes mal den Fisch zu befreien. Das Material war zeitweise an seiner Belastungsgrenze, aber alles hielt.

Dank meiner Polbrille konnte ich den Fisch mehrfach unter dem Boot ausmachen. Er bahnte sich dort seinen Weg und versuchte wütend sein Heil in der nächsten Hecke zu finden. Der Haken saß zum Glück bombenfest!

Ich sah gleich, dass es sich um einen grossen Fisch handelte, ein hoher 40er wird es sicherlich sein… Je länger der Drill dauerte, umso nervöser wurde ich. Auch wurde der Fisch grösser, je höher ich ihn pumpte. Freilich gelang es mir immer wieder, aber sobald ich ihn im Mittelwasser hatte, machte er sich wieder schwer und flüchtete wieder zurück in Grundnähe.

Es muss ein 50 Pfünder sein! Kein Zweifel.. Endlich liess seine Kraft nach und ich konnte ihn langsam, ganz langsam an die Oberfläche ziehen. Vor uns lag ein Gigant! Vorsichtig drückte mein Kumpel den Kescher unter den massiven Leib. Ich war mir absolut sicher: In diesem Moment sah ich meinen bislang grössten Spiegler in den dunklen Maschen versinken.


Wenn ich jetzt daran zurück denke, bin ich wieder total Happy. Gustav Gans eben.. Wenns läuft, dann läufts! 65Pfund… Was eine Revanche, nach dem verregneten Trip im Frühjahr 2013..

Kein Karpfenpuff, kein Paylake… 100% Public Water mitten in Frankreich!

Nach einem super Shooting durfte der Gigant wieder nach Hause in sein geliebtes Nass. Ich brauchte erst einmal einen „Welcome drink“! Aber bereits eine Stunde später lag die Rute wieder am Platz.

Am selben Abend brachte der Platz tatsächlich noch einen weiteren Dicken mit über 40Pfund… Unglaublich! Was für ein Trip..

Leider verging die Zeit viel zu schnell. Wir mussten bereits am folgenden Tag die Heimreise antreten. Wenn es eben am schönsten ist…

Während wir einpackten, konnte ich noch einen weiteren Fisch überlisten!

All the Best,

Euer Lampes


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