BÄÄÄÄM – Da ist es endlich voll am Start. Lange hat sich das Frühjahr dieses Jahr Zeit gelassen. Die Natur befand sich im März auf einem ZickZack-Kurs. Der April hat dann wirklich gemacht was er will und schenkte uns eine winterliche Kälteperiode.
Bei meiner Ostersession, die ich zusammen mit Teamkollegen und Kumpel Nils Wriedt im Norden Dänemarks startete, dominierte knackiger Nachtfrost (dazu bald mehr in einer separaten Blogserie). Vor gerade mal 3 Wochen sank die Temperatur wieder gefährlich gen 0 Grad-Marke. Beim nächtlichen Drill klebte mein Kescher sogar an der schockgefrorenen Abhakmatte fest. Genauso, wie Ende Dezember…dabei hatten wir Mitte März schon mal eine 23 Grad Periode. Ein Auf und Ab!

Trotz diesem Wechselspiel konnte ich im Frühling gar nicht schlecht fangen. Konsequent liefen die Ruten ab, egal welche Wetterlage gerade vorherrschend war. Ausschlaggebend dafür ist das von mir praktizierte Fallenstellen. Ich fahre im Frühling sehr beobachtend und bedacht ans Wasser. Mit dem Futter sollte man es nicht unbedingt immer zu gut meinen, und lieber die Augen offenhalten.

Während ein üppiger Futterplatz uns platztechnisch und kreativ limitiert, reagieren die Fische auf ihn zusätzlich launisch. Wetterwechsel können den Fischen auf den Magen schlagen und der deftige Baitteppich ist nicht mehr willkommen. Kleine, attraktive Fallen sind da weitaus effizienter. Parallel kann man den Fischen hinterherziehen und die Angelei an die wechselnden Verhältnisse anpassen. Erwärmt sich das Wasser tagsüber stark, wird die Sandbank auf 1,5 Metern erfolgsversprechend. Kühlt es nachts wieder, bis fast zum Gefrierpunkt ab, kann es Sinn machen die Kante auf 6 Meter zu beangeln.

Diese Mobilität gehört neben attraktiven Ködern zu meiner Frühlingsangelei. Beim Reiz des Hakenköders sollte nicht gegeizt werden. Schwankt das Wetter fährt man mit einer Falle am besten und auch am erfolgreichsten. Keine Taktik reizt mich beim Karpfenangeln so sehr, wie das Fallenstellen im Frühling. Nachfolgend möchte ich euch ein paar Köderpräsentationen und –taktiken zeigen, die bei mir gut funktioniert haben.

Knallig und poppig, direkt im Wohnzimmer
Die Wetterkapriolen spielen Fangen und rauschen wechselhaft über Europa. Ätzend um kontinuierlich zu fangen. In solchen Fällen, gehe ich weg vom Futterplatz und fische mobil. Außerdem kommt Farbe ins Spiel. Gelbe, pinke und weiße Pop ups in 12 – 16 mm platziere ich direkt im Wohnzimmer der Fische. Das lockt auch zaghafte Frühlingskarpfen aus der Reserve. Wissen wir nicht, wo sich die Fische aufhalten ist ein Chod-Rig die ideale Lösung. Es lässt sich super werfen und liegt immer sauber am Grund. In diesem Frühjahr meine Nr. 1 – kein Rig hat mir kontinuierlicher Fisch gebracht.


Attraktionsbündel Stickmix
Im Frühjahr zählt für mich Klasse statt Masse. Ich will ordentliche Lockwirkung unmittelbar am Hakenköder haben. Die Stickmixe von Successful Baits sind fester Bestandteil, wenn ich Fallen stelle. Die Dinger platzen verführerisch auf und senden pure Attraktion in den Wasserkörper aus. Außerdem ist unser auffälliger Hakenköder im Zentrum des Häufchens und die Hakenspitze optimal vor Unrat geschützt. Ihr habt kein Bock auf nerviges Anmischen und schmutzige Hände? Es muss schnell gehen? Für solche Fälle gibt es die schon angefeuchteten Ready to use Stickmixe. Meine Favoriten im Frühjahr sind hier Scoberry und VNX+ gepimpt mit flüssigen Liquids. Der VNX+ Stickmix ist auch in Verbindung mit dem Coconut Cream Goo ein Killer.


Angeldruck? Neue Fische? – Schnapp dir Wafters!
Ich muss zugeben, dass ich lieber angeschnittene Snowman-Präsis gefischt habe und erst seit diesem Jahr vermehrt auf die Basemix Wafter zurückgreife. Dass der ausbalancierte Wafter im Verhältnis zum schwerelosen Snowman einen Unterschied macht, habe ich belächelt. Mittlerweile fliegt immer mindestens eine Rute mit Wafter raus und es ist oft die, die mir neue Fische beschert. Meine Wafter-Falle lief die letzten 5 Sessions immer ab – jedesmal mit einem vorsichtigen Fisch. Die gefressigen Herdenbüffel flogen dagegen auf Pop ups und Reizköder. Bestandteil der Falle war ein gecrushter Mix mit verschiedenen VNX+ Boiliegrößen. Probiert die Schwerelosen unbedingt mal aus! – Neue Dynamik und Spannung sind mit Sicherheit drin.

