Carp Adventures (Teil 1)

Servus liebe Leser,

so schnell kann es gehen: Vor wenigen Tagen hielt uns Väterchen Frost noch mit rekordverdächtigem Dauerfrost in seiner winterlichen Eisenfaust gefangen…Tagelang lagen die Temperaturen im zweistelligen Minusbereich, selbst große Ströme wie der mächtige Inn oder die wasserärmere Donau wiesen kilometerlange, geschlossene Eisdecken auf.

Auch unser bayrisches Meer, der Chiemsee, war komplett zugefroren und die ersten waghalsigen Spaziergänger brachen in das Eis ein und kämpften tapfer um Ihr Leben… Doch jetzt – Anfang März –  scheint sich das Blatt zu wenden! Die immer länger werdenden Tage riechen nach Sonne und Frühling, die Vögel zwitschern munter in den Zweiglein und Ästchen, die Temperaturen klettern schon wieder Richtung angenehmen 20° C! Schon trudeln die ersten Fangmeldungen von Freunden und Bekannten auf mein Handy und den PC ein. 😀 Klasse! Ich habe mich bereits im Februar mit frisch gerollten Boilies für den anstehenden Frühling eingedeckt. Mit den sehr guten Exclusive Fish und den genialen Krill BP, beide in der Freezevariante, bin ich perfekt gerüstet…

Natürlich bin auch ich heiß darauf, mal wieder aktiv zu werden. Drei neue Zielgewässer stehen auf meiner Liste für 2012. Zwei dieser Destinationen sind, ich will es mal vorsichtig formulieren, ein mutiger Versuch. Details der dortigen Bestände sind kaum bekannt. Die Genehmigungen erhielt ich über schwierige Umwege, Beziehungen und (monate-) langen Anstrengungen. Bin schon gespannt, ob der hohe Einsatz belohnt wird, die Karten sind auch nicht ganz billig, die Anfahrtswege weit… Aber wir werden sehen, ich bin auf alle Fälle optimistisch und bestens motiviert. Geht es euch nicht auch so, dass ihr jedes Jahr eine neue Aufgabe, eine neue Herausforderung sucht? Willkommen im Club! 🙂

So schaut es bei uns in Oberbayern momentan aus. Das Bild stammt von gestern, dem ersten März. Da sind mir natürlich die Hunter-Hände gebunden, keine Frage. Eine Reise in südlichere (und somit aussichtsreichere) Gefilde ist mir aus beruflichen Gründen die nächsten zwei Monate leider nicht möglich. So bleibt mir noch genug Zeit… Zeit um z.B. das nötige Equipment zu sortieren und zu erneuern. 2011 erwarb ich zwei 4500er USB (ich gebe zu, bin von der guten Mark Dörner-DVD dazu inspiriert worden). 😀

Ich finde den Bremskopf super bequem, schön groß und griffig. Da macht das Justieren der Frontbremse Spaß, auch in der Nacht mit klammen Fingern bei Regen und Kälte. Moderne Rollen besitzen teilweise so filigrane und benutzerunfreundliche Bremseinstellungen. Aber wisst ihr, was mich bei der 4500er stets stutzig gemacht hat? Die irritierenden Angaben über die geringe Schnurfassung, die im Internet und in Katalogen kursier(t)en. Nur 210 Meter 35er? 😛 Ich konnte das nie glauben! Habe bis jetzt immer von Bulkspulen selbst aufgespult. War einfach billiger, ihr kennt das… Nun die Premiere im Angelcenter mit Aufspulgerät incl. Messeinrichtung. Und tatsächlich wurden meine Zweifel bestätigt. Von der 35er Stroft GTM passen satte 330 Meter rauf. Aha! Also nicht immer alles glauben, was geschrieben steht… Ein Blog ohne Fisch ist wie Suppe ohne Salz, deshalb:

Dieser Carp mit knapp unter 20 kg stammt aus November 2011. Eine traumhafte Session! Diesen bullenstarken Spiegler hatte ich noch nicht erwähnt im Blog und auch nirgendwo sonst das Foto veröffentlicht. Jetzt kam er beim Stöbern zufälligerweise zum Vorschein (wer schaut schon seine eigenen alten Fotos an?), und ich finde, er hat einen Platz hier redlich verdient. Ich wünsche euch allen einen erfolgreichen Start!

Steiner Christian

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