Kleines Köder 1×1 – Pilotbeitrag

Die Messesaison liegt, nach einem zugegeben bisher recht überschaubaren Winter hinter uns und die Meisten von uns schon ab und an hoffnungsvoll auf der Liege in der Hoffnung, ob der milden Temperaturen dieser Tage vielleicht schon den ein oder anderen Zielfisch auf die Matte legen zu können.

Die neusten Trends auf dem Tacklemarkt sind jedem bekannt, der Aufbau von Know-How in wirklich wichtigen Bereich oft lästig…

Wie jedes Jahr ist über Weihnachten und die eben genannte Messesaison das ein oder andere neue Ausrüstungsteil in unser Repertoire gewandert. Wir Karpfenangler verstehen uns meisterlich darin unser Angelgerät akkurat und immer entsprechend der neusten Trends zusammenzustellen, verbringen Abende mit Diskussionen und Recherchen nach neuen Produkten. Dabei wird oft vergessen, dass die vor dem Zelt stehenden Komponenten in den seltensten Fällen wirklich entscheidend für den Fangerfolg sein werden. Viel entscheidender ist jedoch -neben dem ausgewählten Spot und einer darauf abgestimmten Montage- vor allem der von uns gewählte Köder, denn letztlich ist er es, der den Karpfen zum Anbiss verleiten soll.

Was wirklich zählt… Die letzten Zentimeter und insbesondere der Köder….

Trotz dieser offensichtlichen Tatsache, beschäftigen sich viele von uns viel zu wenig wirklich mit dem Thema Futter. Ich will diese These keinesfalls verallgemeinern, sicherlich gibt es Einige da draußen, die sich wirklich interessiert mit diesem Thema auseinandersetzen. Mindestens genauso oft höre ich in Kollegengesprächen, auf Messen oder im Tackleshop jedoch Aussagen wie „fischig geht bei uns garnicht“ oder „bei uns läuft nur Erdbeer“. Diese Aussagen zeigen klar und deutlich, dass sich die entsprechenden Personen gar nicht oder jedenfalls mit den falschen Schwerpunkten mit dem Thema Köderwahl beschäftigen.

Zugegeben, das Thema Köder ist in seiner Gänze hoch komplex und mutet in der Tiefe teils fast wissenschaftlich an. Aber keine Angst, um die für uns Angler notwendigen Basics zu verstehen, braucht man weder einen Hochschulabschluss in Biochemie noch die Muße seitenlange wissenschaftliche Forschungsberichte zu wälzen.

Die Auswahl ist zugegeben groß, um nicht den Überblick zu verlieren, sollte man sich zumindest ein gewisses Grundwissen zulegen.

Auch die konkrete Zusammensetzung der von uns verwendeten Futtermittel, oder gar die chemische Wirkungsweise der in diesen verwendeten Attraktoren ist -wenn auch für den diesbezüglich interessierten Angler hochspannend- nicht notwendig. Letztlich ist es mit Ausnahme der Selbstroller unter uns ja auch nicht unsere Absicht Boilies selber herzustellen. Im Gegenteil ist es grds. gut, wenn man dem Hersteller seiner Wahl vertraut und nicht bei jedem Misserfolg an der Qualität der entsprechenden Köder zweifelt. Ein gewisses Grundverständnis schadet jedoch nicht, sollte nach meiner Ansicht sogar für jeden wirklich ambitionierten Angler obligatorisch sein. Nicht nur, dass man so überhaupt erst ansatzweise bewerten kann, ob Köder XY die Eigenschaften mitbringt, die wir für die jeweilig anvisierte Angelsituation benötigen, sondern bereits um überhaupt evaluieren zu können was ein Köder für die jeweils eigene Angelei überhaupt mitbringen muss.

Ich habe mir vorgenommen, die dafür erforderlichen Basics in regelmäßigen Abständen in einer Art „Kolumne“ zu Papier bzw. auf den Bildschirm zu bringen. Dabei gibt es grundsätzlich kein festes Konzept. Geplant ist, dass ich mich pro Blogeintrag einer mehr oder weniger eingrenzbaren Thematik widme und versuche die in diesem Bereich wirklich wichtigen Aspekte klar rauszuarbeiten. In Zeiten von Social Media ist es grundsätzlich auch möglich, das Ganze auch insoweit etwas „interaktiver“ zu gestalten, als dass ich gerne auf Fragen oder gewünschte in den Kommentaren oder in Nachrichten an mich geäußerte Themenwünsche eingehe, soweit ein entsprechendes Interesse besteht (Facebook: simongro ; Instagram: simon_crimecity). Haut also gerne in die Tasten, falls euch ein Thema in diesem Bereich besonders interessiert.

Was schmeckt dden Dicken???

In den nächsten Tagen sollte auch schon der erste Beitrag online gehen. Unter dem zugegeben vielleicht etwas provokant daherkommenden Titel „Besser fischig oder Frucht?“ möchte ich mich in der gebotenen Kürze mit dieser (leider) immer noch sehr verbreiteten Frage auseinandersetzen. Wann ist ein Köder überhaupt als „fischig“, “fruchtig“ oder „süss“ zu klassifizieren? Ist eine Kategorisierung von Ködern nach diesen Merkmalen überhaupt sinnvoll? Gibt es wirklich Karpfen, die insoweit bestimmte Vorlieben haben oder gar Gewässer an denen „nur Erdbeer läuft“? 😉

Bis dahin einen erfolgreichen Start in die neue Saison…

Beste Grüße

Simon

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