Nadelstiche – Teil 2

Karpfen fangen in kurzer Zeit – darum geht´s in meiner kleinen Serie „Nadelstiche“. Dass sich dies auch außerhalb der typischen Beißzeiten lohnen kann, zeigte mir einmal mehr ein dicker Spiegler, der einen Pop Up bei Mittagshitze nicht links liegen lassen konnte.

Zwei Wegbegleiter

Ein Blick durch die Polarisationsbrille – im Sommer ein Muss!

Schon seit Wochen zeigte sich eine Gruppe Karpfen immer in der Nähe des selben versunkenen Baumes. Was lag also näher, als ihnen endlich einmal mit auffälligen Ködern auf die Pelle zu rücken? Um die Akzeptanz meines Köders zu erhöhen und sie auch außerhalb der „normalen Beiszeiten“ zur Köderaufnahme zu animieren fütterte ich hin und wieder morgens eine paar Hände Boilies oder Partikel in der Nähe des Baumes. Regelmäßig schienen die Karpfen dort auch nachmittags vorbeizukommen und zu fressen, schließlich waren die Köder immer schon am frühen Abend weg. „Klar geht da einer“, dachte ich mir, schnappte mir schon bald meine Ruten und die wichtigsten Sachen und machte mich auf den Weg zum See.

Gesoakte, bunte Köder – genau richtig für schnelle Bisse!

Einfach zu finden – nur selten verlassen die Großen die verkrauteten Bereiche um umherzuziehen!

Die kleinen Bleie schlugen kurz darauf auf der Oberfläche ein. Es blieb anschließend aber ruhig – zu ruhig! Knappe zwei Stunden später war meine Zeit abgelaufen und der erste Versuch sollte somit erfolglos enden. Beim Kontrollieren der Stelle stellte ich aber fest: die handvoll Beifutter war weg! Sie hatte mich ertappt!

Gerade im Sommer und nachmittags, wenn die Fische zeiweise gar nicht oder nur lethargisch fressen, können sie natürlich ruckzuck merken, dass hier etwas nicht stimmt. Ob´s die Schnur oder das Rig war? – Keine Ahnung! Am zweiten Tag war das Glück jedoch auf meiner Seite: Trotz identischer Rigs und Montagen entschied sich nach ca. zwanzig Minuten einer der großen Spiegler dazu den auffälligen Köder gleich als erstes einzuverleiben! Ruckzuck war die Rute krumm und der Dicke drehte ab in Richtung Holz, wo mir zahlreiche mit Muscheln besetze Äste knapp über Grund gefährlich und ihm behilflich werden konnten. Bei beständigem Zug drehte der Fisch dann aber erneut ab, sammelte nur ein oder zwei kleindere Muschelbündel ein und war schneller als ihm lieb war eingenetzt: Meiner! Yes!

Sicher gelandet – das ist einer der Großen!

Jede Menge Dreikantmuscheln auf der Schnur – dicke Mono ist da Pflicht!

Er biss zwischen 14.00 und 15.00 Uhr – im Sommer ist alles möglich!

 

Fazit: Auch außerhalb typischer Beiszeiten lassen sich – mit wenig, aber auffälligem Futter – die Großen am richtigen Platz überlisten. Ich hoffe in diesem Sommer wird ihm noch der ein oder andere folgen!

 

 

 

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