Teils sonnig und heiter, aber mit Schneefall… Teil 2

Samstag, 8.30 Uhr, Michl und Julia fuhren mit dem vollbepackten Auto vor. Nach einer Tasse Cappuccino ging der zweite Teil unseres Ferienprogramms weiter. Merenye hieß das Ziel. Nach einer problemlosen Fahrt erreichten wir gegen späten Nachmittag unser Urlaubshaus am Merenye-See, welches wir über Jeroen Albers und The Carp Specialist gebucht hatten. Nach der ersten Führung durch das neu angelegte Haus, welches wirklich alles zu bieten hatte, was Mann und Frau für eine erholsame Woche benötigen, geleitete uns Johnny an den gebuchten Swim und erklärte uns das Vorhaben.

Noch hatte die Sonne die Oberhand; dies sollte sich jedoch bald ändern.

Aktuell schien die Wettervorhersage noch zu passen, jedoch ist ein Temperatursturz von über 15 Grad mit Schnee und Eiseskälte vorhergesagt. Da Michl und ich sowieso nur tagsüber angeln und auch mit unseren Damen Zeit verbringen und Ausflüge unternehmen wollten, gingen wir die Sache erst einmal sehr locker an. Wir bereiteten am Ankunftstag die Baits vor und setzten die Markierungen am Wasser, sodass wir am Ostersonntag zu gegebener Zeit gleich loslegen konnten.

Der Kutter war im Dauereinsatz.
Halbierte VNX+ Freezerbaits sollten es in Ungarn richten…
CSL, Bait Aktivator und VNX+ Liquid… Mit den Reizen nicht geizen!
Abschließend wurden die gesoakten Baits noch mit dem VNX+ Stick Mix ummantelt.
Großflächig verteilt, wollten wir so die Fische auf unserem Areal halten.

Die Taktik bestand darin, auf einer Fläche von circa 50qm gecrushte, halbierte und ganze VNX-Freezerbaits zu verteilen, um die Fische mit beständigem Suchen auf dem Areal zu halten. Am Rande des großen, gemeinsamen Futterplatzes entschlossen wir uns, in Intervallen variabel mit Chod-Rigs zu fischen. Wenn die Fische fressen und wir fangen, erhöhen wir die Futtermenge… alles ganz nett in der grauen Theorie, doch in der harten Praxis läuft das Spiel oftmals anders. Das mussten wir leider an den ersten beiden Tagen spüren. Wir wollten anders angeln, als die anderen Angler und entschieden uns zu Beginn, nicht auf den Platz in ca. 300 Meter Entfernung zu ziehen, der immer angefischt wird, sondern die Fische auf halber Distanz abzufangen. Die ersten beiden Tage, Sonntag und Montag, bekamen wir ordentlich Prügel… Kein Fisch! Am Dienstag war angelfrei und wir erkundeten die Region um den Balaton und machten einen Abstecher nach Budapest. Eine sehenswerte Stadt.

Nun hat die Kaltfront auch Ungarn erreicht…

Schnee! Am Mittwochmorgen hat nun auch die Kaltfront, welche sich bereits in der Heimat ausgetobt hat, Ungarn erreicht. Michl und ich wollten trotzdem nicht zurückstecken und gingen motiviert ans Werk, nachdem aber bei hohen Wellen, starkem Ostwind und Schneefall bis abends die Bissanzeiger erneut schwiegen, brachen wir etwas enttäuscht ab und machten es uns im schön beheizten Haus gemütlich.

Der Ofen war im Dauereinsatz 😉

Am Donnerstag genau das gleiche Wetter… Ostwind, eisige Temperaturen und Regen… Es sollte wohl nicht sein. Ein Blick auf die Wetter-App lässt die Stimmung jedoch kurzzeitig wieder steigen: Sonnenschein und bis zu 13 Grad am Freitag. Wir setzten alles auf eine Karte, schmissen den Plan über Board, platzierten unsere Rigs auf den gefühlten Hot Spots und waren guter Dinge. Wir kramten noch einmal tief in der Trick-Kiste und zogen die vermeintlichen Asse aus den Ärmeln, aber am Abend blieb die fischtechnische Null stehen.

Wir zogen noch einmal alle Register, doch am Ende blieb die „Null“ stehen…

Das war es wohl… Eine harte Niederlage. Waren wir doch mit großen Vorhaben nach Ungarn gereist. Aber auch das gehört dazu: Wenn die Fische nicht beißen wollen und dir das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht, helfen die besten Köder und die schärfsten Haken nichts… Trotzdem war es ein rundum erholsamer Urlaub.

Es war Zeit zu gehen…

Wer gerne mit Frau oder Familie in den Angelurlaub fahren will, dem sei der Merenye-See samt der Ferienhäuser sehr empfohlen. Zum Abschluss noch ein paar Impressionen der Anlage:

Wir genossen jeden Tag ein reichhaltiges Frühstück. In Merenye konnte man sich echt wohlfühlen.
Die Küche war mit allen möglichen Gerätschaften ausgestattet.
Auch unsere Freundinnen fühlten sich in der Lodge sehr wohl.

Viele Grüße aus Oberbayern

Christoph Pleischl

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