Zurück an heimischen Gewässern

Nach unserem Trip an die Rhone im August, hab ich erst letzte Woche wieder Zeit gefunden, den Carps an meinem Hausgewässer nach zu stellen. Sonntag sollte es für 3-4 Nächte ans Wasser gehen. Ein deftiger und warmer Herbstwind weht aus Westen übers Wasser und Samstags konnte mein Freund Rene einen Fisch von 21Kg fangen. Dies stimmte mich doch sehr positiv.
Angegriffen wurde wie im letzten Jahr mit Pacific-Fisch Mix abgerollt mit Black Pepper Oil und Leber Hell Flavour. Die Montagen blieben einfach wie immer:

50er Mono 35cm lang, 4er Hayabusa, flexibles Haar mit Schneemann, High-Riser drüber….fertig!

In der ersten Nacht lief ein kleiner Schuppi, ansonsten blieben die Pieper still. Auch der folgende Tag brachte keine Aktion. Abends kam Rene für eine kurze Nacht hinzu und wieder lief „nur“ ein kleiner Schuppi unter 10Kg. Eine gewisse Enttäuschung muss mir wohl am dritten Abend anzusehen gewesen sein. Tat sich den ganzen Tag wieder nichts an den Ruten. Doch das sollte Rene nicht weiter stören, der voller Tatendrang die Ruten raus fuhr und meine Stimmung mit der ein oder andern Stichelei aufpolieren wollte. Ab 23Uhr in meiner dritten Nacht sollte sich alles ändern! Wir fingen 5 Fische bis Rene um 7 Uhr einpacken musste. Die größten Fische wogen 15 18.6 19.7 und ein Kracher mit 24.2 Kilogramm.

Spiegler mit 19.7Kg

Kurz nachdem Rene von dannen gezogen ist, bekam ich einen weiteren Lauf. Das ganze sah zuerst mal nach nem Brassen aus. Hänger hoch runter, nix halbes und nix ganzes. Naja, Rute in die Hand ab ins Boot und mal schauen was sich da im Kraut versteckt. Auf Hälfte der Strecke nahm ich Kontakt zum Fisch auf, der sich doch als nicht ganz so mickrig zeigte und auf einmal wie ein Fels am Boden stand. Nach kurzem aber heftigen Drill, legte sich ein massiver Spiegler auf die Seite und meine Keschermaschen umschlossen ihn wenig später. Beim herein heben ins Boot schwebte mir schon so ein Gedanke im Kopf. Beim Wiegen zeigte die Fox Waage tatsächlich 26.7Kg! Wahnsinn…
Wie eine Nacht den ganzen Herbst retten kann!
Kurzum beschloss ich doch noch eine weitere Nacht am Wasser zu bleiben und erst Donnerstag die Abreise anzutreten. Der Tag verlief ruhig und die letzte Nacht brachte drei weitere Schuppies bis knapp an die 15Kg wobei ein Fisch durch seine gefärbten Flossen auffiel.

Viel Erfolg in den letzten Herbstwochen wünscht Euch

Basti Nagel

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