Always hardcore…

Vollgas. Bereits seit Mitte Juni. Fast 30 Nächte hab ich seitdem am Wasser verbracht. Die letzten zwei Nächte am See waren aber besonders fischreich. Im Folgenden ein kleiner Überblick:

Zuerst meldete sich ein dicker Schuppi. Er hat in den letzten 4 Jahren gut und gerne 20 Pfund zugelegt. Es folgte wenige Stunden später ein weiterer Fisch, mit exakt dem gleichen Gewicht. 19kg ! Ich fing beide Fische auf unterschiedlichen Futterplätzen, die jedoch alle mit Mais, Pellets und Boilies seit gut einer Woche vorbereitet waren. Ich hatte noch viele verschiedene Boiliesorten zu Hause und habe deshalb mit allen Sorten gefüttert. Mal Big Blue T, mal Red Spice, mal Scoberry und mal Boilies die ich mir per „Rollservice“ herstellen ließ. Ob ich nicht nur auf eine Sorte setzen wollte um die Fische genau auf diese Boilies zu konditionieren ? Nö. Ich glaube, dass die Fische frische und hochwertige Boilies immer fressen, egal ob am Vortag  eine andere Sorte oder die gleiche am Spot lag. Zumindest unter den hießigen Umständen sollte ich recht behalten:

Während ich die beiden Großen auf Sinkers fing,  folgten die beiden anderen Fische nach einem Vorfachwechsel (tagsüber setzte ich auf auffällige Köder) auf Pop Up und Maiskette. I´m happy:

Geteilte Freude ist doppelte Freude. Wir hatten Lauf auf Lauf:

Doch auch die schönste Session findet ihr Ende und so kam, was kommen musste. Einpacken war angesagt ! Was blieb war Vertrauen in Futter, Rig und Platz. Gibt´s was wichtigeres ?

Mika Line Down Lead und Mika Poly Leader Clear. Man sieht, dass man Nichts sieht. Eine gute Kombination besonders für klares, flaches Wasser oder heikle Fische:

Scoberry trifft auf Fischöl:

Nach dieser erfolgreichen Nacht habe ich noch mal etwas Futter versenkt um die Fische für die nächste Session bei Laune zu halten. Ich wollte dem Platz unbedingt Ruhe gönnen, auch wenn nur eine Nacht darauf geangelt wurde. Ich fütterte die beiden nächsten Tage (unter anderem auch nachts um halb 2 nach einer Party) und kam dann gegen Mittag am dritten Tage wieder mit scharfen Fallen zurück. Es sollte sich lohnen…..die Fische stellten die der vorherigen Session nochmal in den Schatten:

Nach geilen Drills schmeckt der Kaffee doch noch immer am Besten!

Noch immer etwas ungläubig hämmere ich gerade diese Zeilen in den PC und versuche zu verstehen, wie und warum es zu solchen Sternstunden kam. Selbstverständlich spielen dabei unzählige Faktoren eine Rolle. Zum einen spielt selbstverständlich das Futter eine bedeutende Rolle. Gut, wenn man auf Futter zurückgreifen kann, dass sich bereits hundert- und tausendfach bewährt hat. Dann braucht man sich darüber schon mal keine Gedanken zu machen. Ähnlich läuft es mit den Montagen. Da viele Fische unterschiedlich fressen, habe ich auch unterschiedliche Vorfächer benutzt, um eine möglichst große Anzahl von Fischen anzusprechen. Aus gleichem Grund habe ich verschiedenes Futter eingesetzt. Partikel, Boilies und Pellets. Zusätzlich Pop Ups als Hakenköder. Da ist dann für jeden Fisch was dabei. Ich hatte einen großen Fisch auf einen Scoberry Pop Up und einen großen Fisch auf Sinker – am gleichen Platz keine halbe Stunde später. Ob ich auch beide gefangen hätte wenn ich das gleiche Rig  montiert hätte ? – Möglich, aber nicht wahrscheinlich. (Ich fischte in der zweiten Nacht beide Montagen auf dem selben Spot, einer 15 Meter langen Kiesbank). Die Lage des Platzes ist sehr zentral, was ebenfalls sehr hilfreich ist, wenn man viele Fische ansprechen will. Was hier in beiden Nächten besonders gut funktionierte, war die Ablenkung von Satzkarpfen. Viele Angler haben hier fast nur noch die jüngst besetzten K3 am Band und bis vor Kurzem ging es mir ebenfalls so. Kommt Zeit, kommt Rat. Gut möglich…..ja sogar sehr wahrscheinlich, dass ich in den kommenden Tagen dort nochmal angreife. Aber für´s Erste ist dort noch Pause und erneuter Vertrauensaufbau angesagt. Schließlich unterhalte ich seit rund zwei Woche zwei weitere Futterplätze in zwei anderen Seen. Und es wird solangsam echt allerhöchste Zeit, dass ich mal kontrolliere welche Schweinchen sich Tag für Tag dort ihre Portion holen. – Always hardcore !

Man muss nicht Müller heißen, um Karpfen der oberen Liga halten zu dürfen 🙂

Grüße und bis zum nächsten Mal,

Simon Gehrlein

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