Halbe Sachen machen…

Den Kutter von Korda kennt mittlerweile wohl jeder Karpfenangler.  Während der ein oder andere das mit einer Klinge versehene Rohr schon länger einsetzt um seine Boilies zu halbieren, bin ich erst im Laufe dieses Jahres auf den Geschmack gekommen.

„Ob das wirklich nötig ist?“ hatte ich mich lange gefragt und belächelte die Nutzer, weil ich mir sicher war, dass ich die paar halben Boilies, die ich im Jahre benötige, noch traditionell mit dem Messer zerkleinern kann. Der Zeitvorteil (den man mit dem Kutter ja definitiv hat) war mir egal („Am See hat man ja eh genug Zeit“) und auch die Verletzungsgefahr mit dem normalen Messer hielt ich für nicht groß („Ich pass da schon auf“).  Zugegeben ich bin jetzt spät dran, aber mit der Zeit hat sich das Produkt bei vielen anderen Anglern  bewährt und durchgesetzt, sodass auch ich immer neugieriger wurde und meine Skepsis schwand.

Während ich den Kutter noch vor Monaten vorschnell als überflüssig abstempelte, hat sich meine Meinung mittlerweile um 180 Grad gedreht. Seitdem habe ich über 75 kg durch den Kutter geschickt – mit Erfolg! Die zahlreichen Vorteile vom Angeln mit halbierten Boilies haben mich überzeugt:

  1. Die Boilies rollen bei Strömung, an steilen Uferkanten und an unebenen Spots nicht weg. Das Futter bleibt genau dort liegen, wo man es haben möchte!
  2. Doppelte Stückzahl von Boilies am Platz bei gleicher Masse – das spart Geld und man erreicht wesentlich mehr Fische. Diese kann man dann auch noch länger am Platz halten. Auch die Wasservögel schaffen es nicht so schnell einen Futterplatz leer zu räumen.
  3. Mehr Vertrauen der Fische: Sie nehmen beispielsweise 8 halbe Boilies an Stelle von 4 ganzen Boilies auf! Und jeder zusätzlich aufgenommene Köder schafft Vertrauen!
  4. Die Köder bleiben genauso selektiv wie zuvor! Obwohl der Boilie halbiert ist, behält er die ursprüngliche Breite. Wenn ein ganzer 24mm Boilie nicht im Maul eines Brassen verschwinden kann, kann es ein halber auch nicht!
  5. Der Zeiteinsatz ist minimal! 2 kg bis 3 kg Boilies mal eben vor dem Füttern halbieren?! – Kein Problem, diese Menge hat man schon in wenigen Minuten halbiert!
  6. Die Fische kennen kaum halbe Köder! Sich von den anderen abzuheben war noch nie verkehrt!
  7. Größere Oberfläche bei gleicher Masse ! Ein halbes Kilo Boilies sendet jetzt wesentlich mehr Lockstoffe aus, als zuvor! Und saugt auch wesentlich besser Lockstoffe auf. Das funktioniert sehr gut mit Liquids, Dips oder dem neuen Aktivator!

In der Praxis hat sich der Kutter sehr bewährt: Sehr viele Fische konnte ich innerhalb weniger Wochen auf meinen Futterplätzen aus halben Boilies fangen – an einem See, in dem sonst wohl fast nur ganze Boilies gefischt werden. Als Hakenköder verwende ich trotzdem häufig ganze, oder zumindest dreiviertel Boilies, weil ich mir durch das höherer Eigengewicht der Köder einen besseren Hakeffekt verspreche. Bei kurzen Ansitzen benutze ich auch sehr gerne die klassische Snowman Montage, um durch die Farbe des Pop Ups einen zusätzlichen optischen Reiz zu setzen.

Kurzum: Selten hatte ich mich in einem Produkt so getäuscht. Der Kutter ist kein Spielzeug für Tacklefreaks, sondern ein praktisches Tool für Karpfenangler, die noch mehr aus dem Futter herausholen wollen. Den Kutter gibt es im SB Shop in 16, 20 und 25mm Durchmesser!

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