Hochspannung…

…beim Öffnen der Packung. Was hat sich Christian dieses Mal einfallen lassen? Bereits beim diesjährigen Teammeeting hatten die Teamangler die Gelegenheit die Prototypen der nächsten potentiellen Produkte kennenzulernen.

Nach den ersten Verbesserungsvorschlägen, die man oft schon nach dem ersten Eindruck geben kann (Konsistenz, Geruch, Farbe, Struktur…) kommt aber die eigentlich interessante Phase: Die Tests am Wasser. Dabei denkt jeder sicherlich zuerst an: „Fängt der?“  Und keine Frage, das ist das Kriterium Nr. 1 !

Eng damit verbunden sind aber auch einer Reihe weiterer Eigenschaften. Zu prüfen ist ja schließlich auch ob sich der Boilie gut auswäscht und ob die Konsistenz einfach stimmt. Zieht der Dip gut ein? Ist die Verpackung praktisch? Erst wenn alles passt, kann die Markteinführung  – meist mit Beginn der Messesaison – geplant werden.  Für alle Teamangler gilt es da regelmäßig einen Spagat zu schaffen: Den Spagat zwischen dem Ausprobieren neuer Produkte und dem Verwenden des altbewährten Köder des Vertrauens. Gerade wenn sich bestimmte Produkte als absolutes Highlight an einem bestimmten See herausgestellt haben ist das nicht immer einfach. Als absoluter Burner haben sich bei mir nämlich die Mini-Boilies herausgestellt. Meist ziehe ich da 2-3 der kleinen Köder aufs Haar und kombiniere diese zusätzlich mit einem auftreibendem Stück Schaumstoff. Keine Angst vor zu langen Ketten! Man braucht sich wirklich nicht davor zu scheuen  4, 5 der Kugeln aufzuziehen! Nur bitte nicht vergessen eine feine Ködernadel zu benutzen, weil die Kugeln wirklich sehr klein sind ! Anfangs hatte ich mich etwas gescheut die übertrieben auffällige Kette aufzufädeln, aber die Karpfen haben mich relativ schnell eines Besseren belehrt! Uns so zeigte sich mal wieder, dass das, was wir uns vorstellen und was in der Realität stattfindet dann doch oft ganz unterschiedlich abläuft. Gerade jetzt im Sommer tauche ich auch gerne die Futterplätze ab und so konnte ich auch feststellen, dass die kleinen, bunten Ketten häufig als erstes aufgenommen wurden. Besonders wenn man sonst eher unauffällige Köder beifüttert, erhöht sich die Chance relativ schnell einen Biss zu bekommen! Das solltet ihr wirklich einmal ausprobieren…

Doch auch die neuen Produkte kommen mittlerweile immer mehr zum Einsatz und erarbeiten sich fleißig mein Vertrauen. Ihr dürft gespannt sein !!

Auch eine neue Erfahrung, die ich in den letzten Tagen machen konnte, ist eine klare Verlagerung der Beißzeiten. Haben die Fische sonst eher gegen Morgen oder in der Nacht gebissen, sind mittlerweile Runs am Abend und späten Nachmittag nicht mehr untypisch. Gerade in den heißen Sommermonaten nutzen die Fische die sauerstoffreiche Phase nach Unwettern und heftigen Regenschauern  um sich die Bäuche vollzuschlagen, während sie sonst eher müde und oft regungslos unter Büschen stehen. Erfahrene Angler wissen, dass sich in dieser Phase ein zweistündiger Ansitz oft mehr lohnen kann als eine dreitägige Session bei 38 Grad. Gutes Zeitmanagement und etwas Flexibilität lassen so erst gar kein Sommerloch entstehen! „Raus gehen, wenn der Luftdruck fällt“ ist dabei die allgemeine Faustregel, die mich jetzt schon wieder dazu zwingt diesen Beitrag zu beenden und loszuziehen…

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