Sommer, wo bist du hin? Ein kleiner Rückblick.

Summervibes…

Als ich gerade diese Zeilen tippe, herbstelt es. Morgens ist es schon taunass und kalt, die grünen Blätter an den Bäumen werden bunt. Der Sommer verabschiedet sich allmählich und die Saison biegt auf die Zielgerade ein. Für mich ist das Angeljahr wohl jetzt schon vorbei, denn der Hausbau erfordert jede freie Minute von mir. Vorbei ist die Zeit der lauen Sommernächte an den Seen, das Sitzen vor dem Lagerfeuer und das fokussierte Betrachten der Seeoberfläche nach Fisch. Sommer, wo bist du nur hin?

Für Momente wie diese…

Der erste größere Trip dieses Jahres ging mit meinem Angelkumpel Michl und Videographer Basti Spindler an den Les Salles von The Carp Specialist. Ein flacher See im Nordosten Frankreichs. Im vergangenen August kam beim Teamtreffen die Idee auf, eine gemeinsame Session in Frankreich zu starten und unsere Angelei auf bewegten Bildern festzuhalten. Das erste Mal vor der Kamera zu angeln war besonders, doch durch das professionelle Setting von Basti wurde einem schnell die Nervosität genommen. Der Plan war, mit kleinen VNX+ und Seafood-Freezerbaits in den Größen von 12mm bis 14mm zu angeln. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten aufgrund des heißen Wetters wechselten wir die Taktik und warfen sich zeigende Fische an den Schilfgürteln mit Pop Ups an. Der Wechsel ging auf und wir wurden durch unsere Flexibilität mit Fischen aus dem Les Salles belohnt. Basti hielt alles in beeindruckenden Aufnahmen fest und so konnten wir am Donnerstag das Vorhaben erfolgreich beenden. Auf der Heimreise schmiedeten Michl und ich bereits die nächsten Pläne…

Das erste Video ist bereits online, das findet ihr hier: https://youtu.be/Z9bHeFd3B2s

Kleine aber feine Auswahl an Hakenködern
Immer in der Baittasche – Teig
Basti hat ein Auge für den Moment
Professionell wurden die Tage am Les Salles in den Kasten gebracht
Nie mehr ohne Carp Shakes. Die können was!
Kleine Köder in 12mm und 14mm werden oft unterschätzt. Aber zu unrecht…
Geteilte Freude ist doppelte Freude. So muss es sein.

Die Sommerferien standen vor der Tür und somit auch der geplante Angeltrip nach Frankreich an den Gigantica. Ich hatte mit dem See noch eine Rechnung offen, verlief doch die letztjährige Session im April alles andere als erfolgreich. Lediglich ein schön beschuppter Stocki erbarmte sich. Unser Vorhaben war es, dass wir bei Losglück auf Alamo, den einzigen Doppelswim, gehen und dort gemeinsam fischen. Auf der langen Fahrt zermarterten wir uns schon die Köpfe mit den Gedanken, was wäre, wenn… Ja, was wäre, wenn wir kein Losglück haben? Mit mehr Glück als Verstand zog Michl Los 2 und konnte Alamo wählen. Wir waren zufrieden und konnten unser Vorhaben, einen großen Futterplatz bestehend aus 24mm Seafood-Freezerbaits anzulegen, umsetzen. Wir wählten eine angenehme Distanz von 25 Wraps zum Werfen und klotzten richtig mit Futter. Bei jedem Tag, der ohne Fischaktion verging, kam man ins Grübeln. Doch wir hielten an dem Plan fest, fischten wir doch nicht großartig anders als die anderen Angler. Unseren Montagen und dem Futter vertrauten wir zu 100%, jedoch waren die Fische einfach nicht unten am Spot. Ich hatte jetzt schon zig verschiedene Gewässer im Ausland beangelt, doch das Blanken am Gigantica ist mitunter am härtesten. Wie würde Steve, der Bailiff, sagen: „Stick to your spots. I know it´s a kind of mindfuck…” Wie Recht er doch damit hatte. Leider blieb ich dieses Mal ohne Fisch – ich wäre auch mit einem Satzer zufrieden gewesen. Doch dieser See sieht mich definitiv ein drittes Mal…

The Alamo… Der See kann einem richtiges Kopfzerbrechen bereiten.
Seafood Freezerbaits in 24mm
IQ-D-Rig mit einem Seafood Wafter
Stick to your spots…

Im Spätsommer stand traditionell eine weitere Session mit Michl an. Wir trafen uns zum vereinbarten Zeitpunkt am Gewässer und checkten erst einmal die Lage am See. Zu dieser Zeit waren ungewöhnlich viele Angler zugegen, jedoch war der favorisierte Platz frei. Routinemäßig das minimalistische Tackle aufgebaut, mit Marker und Tastblei harte Spots gesucht und ordentlich Futter drauf. Ich entschied mich für Tigernüsse und kleine VNX+ Boilies in den Größen 12mm/14mm/18mm. Zuhause soakte ich die Baits bereits kräftig mit CSL, sodass das Liquid bis zur Session in die Baits einziehen konnte. Es dauerte auch nicht lange und die ersten Karpfen landeten auf der Matte. Als Hakenköder etablierten sich Krill BP und Seafood Wafters, die am IQ-D-Rig angeboten wurden. Ich benötigte für die drei Tage 8kg Tigers und 10kg Boilies. Hier zeigte sich einmal wieder, dass, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, man mit viel Futter auch viele Fische fangen kann.

Abschluss einer erfolgreichen Session

Der Sommer ist nun wirklich vorbei und ich hoffe, dass ich den Gewässern im Herbst noch einen Kurzbesuch abstatten kann.

Euch einen fischreichen Endspurt in die heiße Phase des Jahres.

Viele Grüße aus Bayern,

Christoph

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